24.10. – 2.11.2019 Ich bin unterhopft

Freitag 25.10.2019

Ich bin “unterhopft”, du auch?

Manchmal muss man einfach verdammt schnell schalten. Ich hatte schon den Spruch “Kein Bier vor vier” auf der Zunge, aber da er so sehnsüchtig und einladend daherblickte ließ ich leiber bleibe, GottseiDank. “Ich hoffe du bist nicht einer von denen, die bei einer Einladung zum Bier, zuerst auf die Uhr schauen”. Buhh, eine Uhr habe ich nicht um, ich habe ja nicht mal eine dabei.

Jörg, so stellte er sich vor, holte aus einer riesigen Kühlbox die ersten beiden Dosen und nach ein bisschen Small-Talk, was im Grunde weniger meine Sache ist, wurd’s ein richtig gemütliche Runde, zumal sich auch seine Frau Ilona und Irmi dazugesellte.

Ab diesem Zeitpunkt saßen wir täglich mehr oder weniger lang zusammen, tranken das eine oder andere Bier, meist aus dem schier unerschöpflichen Vorrat von Jörg und so wurden die beiden innerhalb von ein paar Tagen zu einer echten Bereicherung. SUPER!

Irgendwie stimmte die Chemie, sowohl zwischen Männern und, was meist noch viel komplizierter ist, auch zwischen den Frauen. Als Schräg-Gegenüber-Nachbarn ging im Vorbeigehen immer mal ein Ratsch , dazwischen wieder mal ein bis zwei Bier. Vielleicht bin ich auch deswegen unsere Stellplatzeinrichtung etwas langsamer angegangen, denn ein nettes Gespräch war halt wichtiger. SCHÖN!

Meine Haare haben mich schon lange genervt und Ilona als gelernte Friseurin hatte ihr Handwerkszeugs dabei und schnitt mir, Irmi und noch einem weiteren Schädel die Haare. Man möcht’s nicht glauben, was so alles passiert.

“Am Donnerstag machen wir eine Strandparty” verkündete Jörg. Er macht einen Pott (das Paar kommt aus Siegburg/Rhein) SANGRIA. Das nenn ich doch mal Nachbarn! Ihr Sohn Rick kam mit Freundin Sandra per Flugzeug, ein paar weitere Camper waren ebenfalls eingeladen.

Schön wars. Wir saßen um die Sangria-Pötte (drei umfunktionerte 8-Liter-Wasserflaschen) und fühlten uns irgendwie STS-mäßig “irgendwo in Griechenland/Spanien, die Füaß im weißen Sand”. Es war natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass ich mit der Gitarre zur musikalischen Gestaltung der Sangria-Vernichtung beitrug, immerhin 18 Liter für 5 Frauen und 4 Männer. Da musst du dich ranhalten, damit du genug bekommst. Es war GENUG! und ein toller Abend mit netten Menschen. By the way: Das letzte Mal, dass ich am Strand Gitarre gespielt habe, dürfte wohl so um die 40 Jahre her sein. Verdammt lang her! Sagt mir, wo die Jahre sind, wo sind sie geblieben?

Leider mussten die beiden (Jörg und Ilona) am 2.11. heimreisen. SCHADE!
Sie ahben uns aber bei Ihrer Abreise noch mit soviel Lebensmitteln, v.a. tiefgefrorenem Fleisch versorgt, dass wir wahrscheinlich 2 Wochen lang nichts einkaufen müssen. DANKE!

Darum haben wir auch für den kommenden Oktober den Stellplatz neben euch gebucht. “Hallo Jörg, ich hoffe, dass das Bier nicht ausgeht!” Das habt ihr nun davon.

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