Bildnachweis Titel-/Vorschaubild: Alonso de Mendoza – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
18.10.2019 Cácares: Sightseeing einmal anders
Donnerstag 18.10.2019
Wenn schon, dann richtig…
Ich mit meinen kaputten Haxen, Irmi mit ihren Problemen im Rücken, da muss man sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um eine Stadt kennenzulernen.
Also …
- Hund krank
- Irmi krank
- Peter = Ambulancia
Auch so kann man eine Stadt erkunden. Entsprechend der Wichtigkeit innerhalb unserer Reisegruppe, ging’s zunächst einmal zum veterinario (Tierarzt, ja, da kommt jeder selber drauf). Die Ambulancia wartet brav auf einem Parkplatz in der Nähe (wer hätte das gedacht) ca. 1,5 h. Ich weiß nicht was er mit meiner esposa (Ehefrau) angestellt, aber sie war auf jeden Fall ganz begeistert. Erster Punkt für Spanien.
Dann weiter durch die Stadt, in der sich enge Gässchen mit 6-spurigen Alleen abwechseln in hospital (Ich spar mir eine Übersetzung). Tatsächlich konnte ich in der Nähe des Haupteingangs auf dem Krankenhausparkplatz einen Standplatz für unser Krankengefährt ergattern. Also weiter geht’s mit warten.
Der Hund schläft, er hat anscheinend ein Beruhigungsmittel bekommen. Ich habe meinen Walkman dabei und sitz’ mit dem Kopfhörer im Auto und warte. Dann warte ich wieder und nach zwei Stunden noch einmal. Gelegentlich schickt mir meine GG eine Nachricht in der Art: “Hast du einen BH?” hätte der Röntgenassistent angeblich gefragt. Weitere Details entziehen sich meiner Kenntnis. Da sie zwischenzeitlich den Google-Translater (übrigens ein geiles Teil) bedienen kann, scheint sie sich mit dem Krankenhauspersonal gut zu unterhalten.
In der Zwischenzeit warte ich wieder ein bisschen. Ein Spanier kommt vorbei und will seinen alten Renault gegen mein Auto tauschen. Ich lehne dankend ab, bin stolz auf mein Spanisch und warte wieder ein bisschen.
Anschließend warte ich wieder. Meine Frau versorgt mich mit Nachrichten, sie wäre beim Blutspenden gewesen. “Dann bekommst du eine Brotzeit”, schreibe ich und warte wieder ein bisschen.
Nach ca. 4 1/2 Stunden kommen Madame wieder und sie wirkt völlig geschafft. durchgecheckt von A – Z, mit einem Blutbild, dass du mit dem Lesen nicht fertig wirst, einer Röngtenaufnahme, Rezepten und guten Ratschlägen, steigt sie völlig erschöpft ins Auto.
Dem Hund ist alles wurscht. Er schläft immer noch.
Nun drei Sachen haben wir schon gesehen (Straßen, Tierarzt und Krankenhaus). Fehlt nur noch der hiesige LIDL zu unserem Glück. Den schaffen wir auch noch.
Jetzt geht’s aber ab nach Hause (CP) und ich warte (bin ich ja gewohnt) aufs Essen.
Freitag und Samstag 19. / 20.10.2019
Wenn schon, dann richtig… Teil 2
Natürlich, heute ist die Apotheke dran. Also kurven wir wieder über sämtliche Kreisverkehre der Innenstadt. Ich verstehe nicht, wie die Städteplaner des beginnenden 20-sten Jahrhunderts bereits soviel freie Räume einplanen konnten. Karusselfahren am Gäubodenfest ist ein Dreck dagegen (ein-, zwei- und dreispurig geht es im Kreis).
Tatsächlich finden wir im 2. Anlauf die Apotheke und gegenüber die günstigste Tankstelle, die wir bisher gefunden haben (Diesel: 1,159) und das Ganze mit Bedienung. Während meiner Frau in der Apotheke ihre Englisch-Kenntnisse auffrischt, praktiziere ich mein Spanisch mit der Tankwartin.
Weiter geht’s..
LIDL war nicht genug, zu deutsch und zu wenig typisch. Also musste es tags darauf der spanische MERCADONA sein. Alle mir bekannten Einrichtungen dieser Marke zeichnen sich durch eine möglichst kleine Tiefgarage aus. Herausragende Merkmael sind die superenge Einfahrt und die für Kleinstwagen konzipierten Parkplätze, die natürlich mit SUV und protzigen deutschen Kleinbussen (zumindest einer) vollstanden. Während Madame ihr Supermarkt-Sightseeing absolviert… RICHTIG!… warte ich wieder mal ein bisschen und genieße das samstägliche Chaos in der Tiefgarage.
Ich warte jetzt auf Montag und hoffe, dass wir es dann noch schaffen die Altstadt zu besuchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und angeblich sehr sehenswert sein soll.
…
Wart’ ma mal.