Dienstag 01.10.2019
Eigentlich sind wir schon ganz schön weit gekommen und auch heute ging‘s wieder gen Westen.
Die spanische Nordküste steht heute und die nächsten Tage auf dem Programm.
Zunächst aus einer super schmalen Campingplatz Zufahrt in das verkehrsmäßige Getümmel von San Sebastian und Schleifen, Brücken oben und unten, Überholverkehr links und rechts, verpasste Abzweigungen, falsch abgebogen und schlussendlich doch in der falschen chen Richtung unterwegs. Nur gut, dass es anscheinend den Spaniern auch laufend passiert, denn Wendemöglichkeiten werden auf den Autobahnen frühzeitig angezeigt und über Kreisverkehre oder Schleifen geht’s wieder zurück und schließlich auch in die richtige Richtung.
Die AP-8 und die A-8 führen an der spanischen Nordküste entlang. Von San Sebastian über Bilbao nach Santander und Gijon.
Lauter bekannte Städte, die wir alle rechts liegen lassen, da uns der Anblick der konzentrierten Behausungsbauten schon ziemlich frustriert und als Landeier überhaupt nicht verstehen können, wie man in solche “Wohnbatterien” sein Leben verbringen kann. Verständlich ist es ja, denn die Städte entlang der Atlantikküste liegen alle in ziemlich engen, lang gezogenen Tälern, so dass eigentlich keine Wahl bleibt, dass man möglichst viele Hochhäuser auf möglichst engem Raum zu konzentrieren. Von der Autobahn aus, als von oben, sieht das Ganze eher scheußlich aus.
Apropos “von oben”:
Die Autobahn verläuft in einer Meereshöhe zwischen 50 und 200 Metern. Trotzdem führt sie zum Teil sehr kurvig über viele Brücken und durch relativ lange Tunnels (ich habe nicht genau aufgepasst, aber so zwischen 500 und 1000 m waren die alle lang). Aber wirklich überraschend ist die Landschaft. Eine kleinräumige Hügellandschaft, das heißt viele kleine Berge, die sich auf engstem Raum mit ebenso kleinen Tälern abwechseln. Die Siedlungen außerhalb der größeren Städte liegen teilweise auf den “Berg”-Gipfeln und in kleinen Senken. Die Bauweise der Häuser wird dominiert vom Naturstein und irgendwie erinnert mich die Landschaft an Südtirol oder eine Mischung aus Bayerischen Wald, Schwarzwald und italienischen Seealpen mit der sagenhaften Küstenautobahn.
Unser Ziel ist ein Campingplatz, der endlich mal näher am Meer liegt, in einem kleinen Dorf, das niemand kennt und auch nicht wert ist sich den Namen zu merken. Der Campingplatz scheint aber auf den ersten Blick ganz in Ordnung zu sein.
Titelbild: adobe stock © Rokfeler #84385638